THC, CBD, HHC – sie sind in aller Munde und die wissenschaftlichen Datenbanken sind voll von ersten Reviews, Studien und Analysen. Grund hierfür ist, dass der Hanfpflanze eine hohe Wirksamkeit bei verschiedenen Beschwerden nachgesagt wird. Dabei ist es nicht die Pflanze selbst, die hierfür verantwortlich sind. Die Wirkung entsteht durch den Einfluss von Cannabinoiden auf das menschliche Endocannabinoid-System. Es gibt über 100 verschiedene Cannabinoide, wobei einige davon besonders gut erforscht sind.
Cannabinoide als Ergänzung zur herkömmlichen Therapie
Die neue Bedeutung von Cannabinoiden basiert darauf, dass die Wirkstoffe als Ergänzung für herkömmliche Arzneien in Frage kommen. Seit 2017 ist es Ärzten in Deutschland möglich, THC auf BTM-Rezept zu verordnen, seit dem 1. April 2024 ist das sogar auf klassischem Kassenrezept möglich. THC ist aber nicht das einzige relevante Cannabinoid, das von der Wissenschaft derzeit intensiv untersucht wird. Auch Cannabidiol (CBD) hat es in den Fokus der Aufmerksamkeit geschafft. Anders als THC und auch das immer beliebter werdende HHC P löst es keine psychoaktive Wirkung aus, soll dafür aber dennoch positive Einflüsse auf Schmerzen, Entzündungen und Ängste haben.
Während CBD und THC schon recht gut erforscht sind, stehen Neulinge wie HHC noch am Anfang der Untersuchungen. Beachtung findet Hexahydrocannabinol zusammen mit dem Derivat Hexahydrocannabiphorol aber dennoch. Letzteres ist die rund 30-fach so wirksame Form, die noch stärkeren Einfluss auf das Endocannabinoid-System des Menschen hat. Aufmerksamkeit hat das halb-synthetische Cannabinoid deshalb erlangt, weil es als Zwischenglied zwischen CBD und THC gesehen werden kann. Es wirkt leicht psychoaktiv, dabei aber nicht so kognitiv beeinträchtigend wie hohe Dosen THC.
In diesen medizinischen Bereichen sind Cannabinoide interessant
Der Einsatz von Cannabinoiden wird in verschiedenen medizinischen Bereichen erforscht. Bei THC stand lange die Linderung von Schmerzen im Fokus, das Cannabinoid hat sich aber auch als wirksam bei der Linderung von Nebenwirkungen wie Übelkeit und Erbrechen gezeigt. Diese werden durch Arzneimittel wie Chemotherapeutika ausgelöst und in der Praxis schon heute oft mit THC gelindert.
Für die Schmerztherapie ist jedoch nicht nur THC von Bedeutung, auch Cannabinoide wie HHC und CBD scheinen einen deutlichen Einfluss zu haben. Arthritis, Multiple Sklerose aber auch Fibromyalgie sind Bereiche, in denen einige Nutzer von positiven Wirkungen berichten und auf Cannabinoide setzen.
Neurologische Störungen sind ein weiterer Medizinbereich, in dem die Wirkung von Cannabis und Cannabinoiden erforscht wird. So soll CBD beispielsweise in der Lage sein, Epilepsie positiv zu beeinflussen. Obwohl die Forschung noch lange nicht abgeschlossen ist, scheint es hier vor allem bei schwer behandelbaren Formen wie dem Dravet-Syndrom Potenzial zu geben. Untersucht wird außerdem, welchen Einfluss Cannabinoide auf neurodegenerative Erkrankungen wie Morbus Alzheimer oder Parkinson haben können. Viele Forscher vermuten, dass Cannabinoide neuroprotektive Eigenschaften aufweisen und so einen Effekt haben könnten.
Forschung nötig, um Wirksamkeit von Cannabinoiden nachzuweisen
Die bisherigen Forschungsarbeiten sind vielversprechend und die Erfahrungsberichte von Nutzern decken sich mit den Erkenntnissen. Es wird noch viele Jahre dauern, bis es Langzeitstudien gibt und damit auch generelle Empfehlungen für den Einsatz von Cannabinoiden möglich sind. Bei stark psychoaktiven Substanzen wie THC ist die enge Zusammenarbeit zwischen Patient und Arzt wichtig. Die schwächeren und dennoch scheinbar wirksamen Formen wie CBD und HHC werden von vielen Nutzern in Eigenregie zur Linderung von Beschwerden genutzt. Wichtig ist, dass auf potenzielle Wechselwirkungen mit verordneten Arzneien bei Krankheiten geachtet wird.
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